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Heaven & Hell: Neon Nights - Live At Wacken (Review)

Artist:

Heaven & Hell

Heaven & Hell: Neon Nights - Live At Wacken
Album:

Neon Nights - Live At Wacken

Medium: DVD
Stil:

Heavy Metal

Label: Edel Germany GmbH
Spieldauer: 150:00
Erschienen: 12.11.2010
Website: [Link]

Der Auftritt von HEAVEN & HELL auf dem Wacken Open Air 2009 wird mir aus zwei Gründen lange im Gedächtnis bleiben. Der deutlich negativere Grund ist auf meine eigene Blödheit zurückzuführen. Denn ich hatte nichts besseres zu tun, als mein Portemonnaie schön in der Gesäßtasche zu lassen, während ich mich ins Getümmel vor der True Metal Stage stürzte. Und so kam es, wie es kommen musste, irgendwann während des Auftritts stellte ich fest, dass es dort nicht mehr war und auch in keiner anderer meiner Hosentaschen. Ich hatte es entweder verloren oder es wurde mir aus der Hose gestohlen. Wundersamerweise fand ich es aber noch während der Show auf der Erde wieder und sogar meine Kreditkarte war noch drin. Die EC-Karte fand ich nach dem Auftritt im Staub wieder, was ebenfalls an ein Wunder grenzte. Nur die 120 € waren futsch, aber diese Strafe war auch verdient.

Der zweite Grund war die simple Tatsache, dass der Auftritt von HEAVEN & HELL einfach nur magisch war. Und so ist es umso erfreulicher, dass die Show nun auf DVD veröffentlicht wird. Das Set an diesem Abend enthielt drei Tracks vom kurz zuvor veröffentlichten Album "The Devil You Know", der Rest bestand aus Klassikern aus der BLACK SABBATH-Ära mit Ronnie James Dio. Damit macht man natürlich nichts falsch und wenn man einen Song wie "Heaven And Hell" dann auch noch dermaßen grandios zelebriert, kann so ein Abend nur unvergesslich werden. Díe neuen Tracks "Bible Black" und "Fear" fügten sich nahtlos in die älteren Songs ein, lediglich "Follow The Tears" konnte das Niveau nicht ganz halten. Das war allerdings auch egal, denn "Children Of The Sea", "Falling Off The Edge Of The World" und das harte "Die Young" ließen einen an diesem Abend mit offenem Mund vor der Bühne stehen.

Auf der DVD sieht man, dass Ronnie James Dio schon von seiner Krankheit gezeichnet ist. Das hindert ihn aber nicht daran, eine stimmlich makellose und vor allem bewegende Performance abzuliefern. Mit seinem Glitzerhemd und der Schlaghose versprüht er charmanten 70er-Charme und zeigt seine charakteristische Mimik und Gestik. Dagegen wirken Butler und Iommi schon ein wenig statisch, wobei das zu Iommis stoischer Aura auch dazu gehört. Appice thront hinter einem Monstrum von Drumkit und die Bühne ist mit Ketten und Glaskugeln hübsch dekoriert. Die Lichtshow ist nicht übertrieben farbenfroh, sondern sorgt dafür, dass die mytische Atmosphäre der Musik auch die optische Entsprechung erfährt. HEAVEN & HELL brauchen keine spektakulären Special Effects, das Spektakel ist hier die Musik. Die erklingt je nach Gusto in DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital Stereo, die Bildqualität und die Schnitte sind, wie man es von Wacken-Aufzeichnungen gewohnt ist, tadellos. Das Bonusmaterial ist nochmal sechzig Minuten lang und besteht aus Interview mit den Bandmitgliedern zur Geschichte von BLACK SABBATH bzw. HEAVEN & HELL sowie drei kurzen Gedenk-Statements der verbliebenen Musiker.

Der Auftritt auf dem Wacken Open Air war der letzte gefilmte mit Ronnie James Dio, was damals natürlich niemand ahnen konnte. Ebenfalls war es der letzte Auftritt von Dio in Deutschland überhaupt, so dass diese Aufzeichnung einen gewissen historischen Wert hat, vor allem für diejenigen, die 2009 mit dabei waren und die Show nun noch einmal genießen können. Wenn man sich das Material anschaut, kann man kaum glauben, dass Dio knapp zehn Monate später verstorben sein würde und man wird sich wieder bewusst, welch großartigen Sänger die Welt verloren hat.

FAZIT: "Neon Nights - Live At Wacken" ist sicherlich nicht der beste Konzertmitschnitt aller Zeiten, in der Betrachtung der Umstände aber sicherlich einer der bewegendsten. Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass das Konzert selber einfach wundervoll war.

Andreas Schulz (Info) (Review 6609x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Tracklist:
  • E5150
  • The Mob Rules
  • Children Of The Sea
  • I
  • Bible Black
  • Time Machine
  • Fear
  • Falling Off The Edge Of The World
  • Follow The Tears
  • Die Young
  • Heaven And Hell
  • Country Girl
  • Neon Knights

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Dr. o [musikreviews.de]
gepostet am: 07.11.2010

Der Auftritt war phantastisch, wenn ich mich recht erinnere, sogar der beste auf dem W:O:A 2009. War extra 2 Monate vorher zum Waldrock nach Holland gereist, wo das Ganze in eher familiärer Atmosphäre ebenso begnadet über die Bühne ging. Großartige Band, großartiger Sänger. werd ich mir wohl zulegen müssen...Cheers Ollie
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